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20 Jahre Gigolo Records – drei Nächte Tresor

18 Jul

Gigolo“Es ist Sommer 2002 und Montagfrüh nach dem langen Love Parade-Wochenende “Access Peace”. DJ Hell steht hinter den Plattentellern im ehemaligen WMF. Es ist heiß im Club und ich erlebe eine Musik, die mir vertraut, aber doch fremd ist. Unter den schwitzenden Leuten tummeln sich einige Freaks. Eine spannende, neue Welt …”

Ich erinnere mich noch ziemlich genau an diesen Moment, als ich den typischen Gigolo Sound das erste Mal in Berlin hörte. Eine Mischung aus 80er, Electro, Wave, Techno. Düster, aber doch so nah.

Vom 13. bis 16. Juli 2017 feierte DJ Hell nun zwanzigjähriges Labelbestehen im Tresor. Beim “New Wave Rave” kamen viele Gigolo-Künstler noch einmal zusammen. So komprimiert, wie damals höchstens zu Love Parade-Zeiten.

Der Tresor hat noch ein paar Jahre mehr auf dem Buckel. Seit 1991 zählt er zu den bekanntesten Techno-Clubs der Welt. Früher an der Leipziger Straße, seit 2007 in der Köpenicker Straße, unweit vom KitKat, im ehemaligen Heizkraftwerk Mitte.

FischerspoonerAm Donnerstag öffnete vorerst der obere Bereich. Es war nach Mitternacht und Hell legte im gut gefüllten Globus auf. Fischerspooner live hatten sich für zwei Uhr angekündigt.

Die Trashparty startete mit Sänger Casey Spooner in Lack und Leder im Spotlight. Gefolgt von tänzelnden, muskulösen Jungs in Boxershorts lieferten sie ihre Show ab. Aber was wären Fischerspooner ohne Emerge? Den Hit gab es zum Abschluss. Zur Krönung steckte  sich einer der Jungs einen Laserpointer in den Po. Provokant, schräg und eine Spur zu krass, typisch Gigolo!!

An den nächsten beiden Abenden wurde die FreakShow  im Kino Central aufgeführt. „The Real Gigolo History Movie“ zeigt die Anfänge in den 1990ern bis 2000ern, der Gigolo-Hochphase. Für alle, die die Geschichte noch nicht kannten, ein Muss.

Freitag hatte dann endlich auch der eigentliche Tresorraum geöffnet. Etwas aufgeregt und unsicher fragten wir uns, wird er mit damals standhalten? Als wir das erste Mal in den Keller hinabgingen und den langen Gang nahmen, war es wie früher: Techno pur, ohne Schnösel. Selbst ein Teil der originalen Schließfächer war übrig geblieben. Positiv überrascht fühlten wir uns wohl bei Acid Marias hartem Sound auf der Tanzfläche ohne Stroboskope …

Den Kontrast dazu gab es im Globus, dem früheren Housefloor. Naughty spielte lockeren Sound. Wir trafen auf Anthony Rother, der schon Stunden vor seinem Gig da war, um mitzufeiern. In Thekennähe erkannten wir den eigentlichen Globus wieder, eine Kugel, die bei Berührung Blitze zur Hand leitet, unser nächstes Déjà-Vu. Ein Highlight für alle Electroclash-Freunde war sicher der Auftritt von David Carretta und das weitere Live-Set von Arnaud Rebotini mit seiner Gerätescharr.

„Gigolo Only“ war das Motto der Aurora-Bar, in der auch Merchandise, stilecht in schwarz, angeboten wurde. Immer wieder kommt Hells Verbindung zur Fashionszene und David Bowie durch.

Bei The Hacker im Tresor feierten illustre Gäste aus der Berliner Undergroundszene in den Morgen hinein. Für uns die längste Nacht, denn wir wollten  schon immer Romina Cohn in Natura erleben.

HellSamstag dann, waren ein paar der angekündigten Gigolo-Acts leider waren nicht da. Trotz der Line-Up-Änderungen gab es eine lange Schlange vor dem Tresor. DJ Hell spielte schon recht früh im Keller mit maximaler gebündelter Energie, Tracks aus seinem neuen Album „Zukunftsmusik“: „Car, Car, Car“ von Kraftwerk inspiriert und „I want you“ – Hells Hommage an die Gayszene. Grafisch umgesetzt  vom Pop Art Künstler Tom of Finland, als Erinnerung an ihn.

Ausklang fand 20 Jahre – International Deejay Gigolo Records – am Sonntag im OHM Berlin.

Sonnenfrau

Heftiges Treiben beim PollerWiesen-Festival 2017

5 Jun
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Marcel Dettmann

Pfingstsonntag, 04.06.2017, 23 Uhr: Ben Klock lässt geschmeidig die letzte Platte auf der Mainstage ausklingen. Menschen liegen sich in den Armen, verschwitzt, glücklich, eigentlich kaputt, aber immer noch so euphorisiert, von dem heftigen Treiben heute hier im Revierpark in Wischlingen. Einmal um die Uhr konnte gefeiert werden. Das Opening spielte Julia Govor bereits um 11.30 Uhr.

Jetzt hatten sich noch einmal alle auf, vor und um die Mainstage versammelt, um den grandiosen Abschluss miteinander zu teilen. Die letzten Papierschnipsel regneten zu Boden, das Feuer verpuffte und auf einmal war es ganz still. Wie in Trance wandeln wir zum Ausgang, dort, wo für uns mittags alles begann.

Dortmund kann man momentan nicht gerade als Feier-Mekka bezeichnen. Umso dankbarer ist man, wenn die Kölner Veranstalter den PollerWiesen-Flair einmal im Jahr ins Revier holen. Bedingung dafür ist einzig und allein eine stabile Wetterlage, die ein paar Tage vorher bestätigt wurde. Dann lohnt es sich sogar für die Holländer, mit Bussen zu uns zu kommen.

Unsere erste Anlaufstelle war die Hilltop-Stage, traditionell ausgerichtet von Kittball. IMG_2685 Tibetische Gebetsfahnen über den Tanzenden und Geigenklänge von Paji (live). Das war schon ein Segen, hier oben auf dem Berg, mit einer fetten Soundanlage! Kittball-Mama Juliet Sikora hatte bereits gespielt und P.A.C.O. folgte zugleich. Diese Naturverbundenheit war wie gemacht für Dominik Eulberg, neben Andhim, der Kittball-Headliner.

Dann ging´s zur Beachstage, die auch in diesem Jahr wieder von Voltt aus Amsterdam gehostet wurde und bereits jetzt aus allen Nähten platzte. Konstantin Sibold aus Stuttgart spielte gerade Audions – „Mouth to Mouth“ im Boys Noise Remix -> was für eine Abfahrt!

Nach einem kleinen Rundgang über´s Gelände und etwas Chillen erreichten wir die Mainstage mit Rødhåd, tanzen im leichten Sommerregen. Und es ist jedes Jahr dasselbe: Einmal angekommen, will man hier nicht mehr weg. Und meistens schaffen das auch keine zehn Pferde, mich hier wegzubekommen! Zumal das halbe Berghain in diesem Jahr versammelt war mit Marcel Dettmann, Len Faki und Ben Klock. Puristischer Berlin-Techno – was will man mehr?! Was sonst nur nachts im dreckigen Club funktioniert, macht in Kombination mit Sonnenschein im Herzen das PollerWiesen aus.

IMG_2709Durch die vielen Leute mit der Liebe zur Musik liegt hier etwas ganz Spezielles in der Luft. Etwas, was man nicht in Worte fassen kann, aber man kann es erleben und fühlen, hoffentlich jedes Jahr auf´s Neue!!

Vom Hörensagen wurde auf der Hidden-Stage bei Fjaak (live) und Helena Hauff noch richtig geravt. Für viele, wie auch Bart Skills, ging es noch zur offiziellen Afterhour ins View im Dortmunder U-Turm.

Sonnenfrau

 

Lausbuben Liebe am Alfsee / Junge Junge im Dr. Vogel

8 Mai

IMG_2235Mit viel Liebe zum Detail ist das Lausbuben Open Air am Samstag, 06. Mai 2017 über die Bühne gegangen. Wenn man es genau nimmt, nicht am großen Alfsee, sondern am Badestrand, den Dubbelausee in Rieste. Direkt neben der Wasserskianlage. Bei den Lausbuben ist alles ein wenig anders. Darauf legt Veranstalter Daniel Bruns wert. Hier zählen andere Werte. Und auf Chaoten verzichtet der Lausbuben-Chef gerne. Die Feierszene rund um Osnabrück weiß genau dieses Anderssein zu schätzen und fieberte dem Start in die Festivalsaison entgegen. Viele sind Wiederholungstäter und bereits das dritte Jahr in Folge mit dabei. Auch der Wettergott entpuppte sich als Lausbube und brauchte im Vorfeld nicht bestochen werden. 18 Grad und trocken, stabile Aussicht.

In erneuter Zusammenarbeit mit der Plus2event GmbH wurde auf dem Areal wieder alles hergerichtet, damit alle sich wohlfühlen: Riesige Bühne mit gewaltigem Soundsystem, breites Getränke- und Snackangebot, ausreichend Dixies und der Jägermeister-Aussichtsturm.

Traditionen soll man nicht brechen und somit war Frank Kruse wieder der Warm-Up-DJ der Stunde null. Raus aus dem Bus und rauf auf die Tanzfläche. Langsam aber sicher füllte sich der Bereich vor der Bühne.

Alec Troniq aus Dresden spielte eine Stunde live, bevor es später schon wieder ins Ritter Butzke nach Berlin ging.

Für ein DJ-Set waren die Zeiten allerdings knapp bemessen. Da konnte man nur direkt einen raushauen. Und wenn jemand das kann, dann die Jungs aus Berlin.IMG_2307

Zum einen Jakob von Format: B und zum anderen die Jungs von Aka Aka samt Thaelstroem.

Somit gab es kein langes Rumgeplänkel, sondern es wurde direkt geackert. Holger von AkaAka konnte dann auch nichts mehr hinter dem DJ-Pult halten. Er stürmte nach vorne und eskalierte mit dem Publikum.

Dann freuten wir uns, ein Urgestein der elektronischen Musikszene aus NRW nach langer Zeit mal wiederzusehen: Tapesh. Und einen Unterschied zu früher konnten wir auch nicht feststellen. Er rockte wie eh und je.

Spätnachmittags fand dann auch endlich die Sonne den Weg durch die Wolken. Wie kann es auch anders sein, wenn gleich zwei Franzosen nacheinander auftreten: Joachim Pastor und N´to von Hungry Music aus Paris.

IMG_2291Die Zeit verging wie im Flug. Es gab ausreichend Möglichkeiten, zwischendurch direkt am Wasser oder auf der großen Wiese zu chillen und das Spektakel zu beobachten.

Nachdem es etwas smoother geworden war, drehten Panik Pop ab 20 Uhr nochmal richtig auf. Wer regelmäßig bei den Lausbuben aufm Floor ist, dürften die Leipziger Jungs mehr als bekannt sein.

Langsam näherte sich das Open Air dem Ende, aber nicht ohne Daniel „Dansir“ Bruns. Schließlich hat man als Veranstalter doch eine Fürsorgepflicht und der ging er pflichtgemäß nach.

Standesgemäß versammelten sich alle, die noch auf den Beinen stehen konnten, vor, auf und neben der Bühne zum Abschlusstanz.

Dansir packte allen noch etwas gute Laune, Schokolade und Wein für die Rückfahrt ein, mit seinem Abschlusstrack „Wine and Chocolates“  von Theophilus London.

Um Punkt 22 Uhr wurde es auf einmal ganz ruhig am Alfsee.

Aber…

IMG_2202Junge, Junge, für uns ging ja noch weiter. Zwar gab es keine offizielle Afterparty, aber die Plakate der SoundBoutiqueler im Ausgangsbereich lockten in den Dr. Vogel.

Dort öffneten die Türen in dieser Nacht zwar etwas später, aber früh genug für alle, die nach Osnabrück heimkehrten.

Heute stand hoher Besuch aus dem Rheinland an. Junge Junge (Get Physical), die vor einiger Zeit mit „Beautiful Girl“ ihren Hit landeten und jetzt mit „Run Run Run“, auch auf Universal Music und wieder mit Kyle Pearce, nachlegen. Soviel Harmonie in den Tracks musste ja auch belohnt werden!

IMG_2340Nach dem Münsteraner Luna Tom legten die Beiden direkt los. Wenn man die Jungs so beobachtet, wird da in nächster Zeit sicher noch einiges kommen. Rochus und Michael fühlten sich sichtlich wohl im Vogel und feierten hinterher noch weiter mit der Crowd und Ryan hinter den Decks.

Veranstalter Ryan Stephens hatten wir hier lange schon nicht mehr spielen gehört. Das wurde mal wieder Zeit!

Sonnenfrau

 

RAVE ON! – Wiedersehen alter Rave-Gefährten

20 Mär

IMG_1605Was macht einen typischen Raver der 90er aus? Bunte, spitze Haare, neon Klamotten in Plüsch und wahrscheinlich noch einen Staubsauger auf dem Rücken?! Vielleicht nicht mehr ganz zeitgemäß. Aber die Sehnsucht ist für alte Rave-Gefährten groß, noch einmal in diese Rolle schlüpfen. Diesen Wunsch hat das Orga-Team rund um Alexander Jäger frühzeitig erkannt und lange geplant, um das RAVE ON! – Indoor Classic Festival in Münster auf die Beine zu stellen.

Bereits seit Monaten veröffentlichten sie alte Videos, Bilder und Biografien der Künstler.

Am Samstag, 18.03.2017 war es dann soweit: Ab 23 Uhr öffneten sich alle Türen des Fusions & Conny Kramers am Hawerkamp, um eine Nacht lang auf fünf Floors zu raven.

Nach der Jägermeister-Begrüßung und Aktion im Fotokasten ging es in die Main.

Dort spielte gerade DJ Da Carlo alte Klassiker, wie „Beachball“ von Nalin & Kane, „Kernkraft 400“ von Zombie Nation oder Fragma mit „Toca´s Miracle“. Lange nicht mehr im Club gehört und optimal um warm zu werden.

Erst langsam füllen sich die Hallen.

Nach einem Abstecher im Technokeller beim Münsteraner-Gefährten MGness, ging es hoch ins Conny Cramer, hier gab es real Housemusik by Hen B.

Das erste große Highlight war natürlich der Auftritt von Marusha. Da der Timetable bereits im Vorfeld veröffentlicht wurde, kamen viele erst nach Mitternacht.

Um Punkt 1 Uhr stand Marusha dann hinter den Turntables. Was soll man sagen? Auch die Rave-Göttin ist erwachsen geworden. Aber auch ohne grüne Augenbrauen, wirkte Ihre Performance mit dem kindlichen Charme und dem Spiel mit den Leuten, wie damals.

Die Main stand Kopf!

Zeit für ein bisschen Abwechslung und real House-Music. Die gab es bei Harry Bee & Werner von Lindenau im Conny Kramer. Auch hier liefen die Vinyls heiß.

Fast alle DJs spielten in dieser Nacht mit Platten und ihre alten Remixe. Da ist sicherlich ein Wunsch von vielen in Erfüllung gegangen.

Insgesamt war das Publikum sehr gemischt. Von alten Ravern in Jeanslatzhose und Longsleeve, bis auf das junge Mädel im knappen Top, war alles dabei.

Bei der RAVE ON! traf man auf alte Weggefährten, die längs in der Versenkung verschwunden waren, wie z.B. Mike Dragon, der bestens im Trancefloor (Fusion Box) aufgehoben war.

Im Fusion gings auf der Tanzfläche  mit „Hands up in the air“ weiter: Der Münsteraner Dune war am Start und führte die Leute in eine musikalische Zeitreise.

Neben seinen eigenen Rave-Klassikern war eines der Höhepunkte „Outside World“ von Sunbeam.

IMG_1628Richtig technoid abgegangen ist es zeitgleich bei Steve Mason: Dreckig, laut und schwitzig, der Tresor lässt grüßen!

Wir trafen auf die liebenswerte Nathalie de Borah, die sich schon mental auf Ihren anstehenden Gig vorbereitete. Mittlerweile ging Dunes Sound in Richtung Gabber.

Kein optimaler Übergang, aber durchaus machbar für Nathalie.

Nachdem die hartgesottenen Fans Dune huldigten, übernahm Mrs. de Borah. Warum nicht einen kurzen Break, um die Leute in eine ganz andere Welt zu entführen?!

Mit Klassikern, wie Emmanuel Top´s „Acid Phase“ oder „The Age of Love“ von Jam & Spoon, dabei wurde noch einmal ganz fest an den 2006 verstorbenen Mark Spoon gedacht.

Was für eine Nacht! Und ja, ab und zu tut es wirklich gut, noch einmal diese Zeitreise in die 90er zu erleben.

Danke dafür!

Nacht | Hell freut sich auf eine Wiederholung. Und verabschiedet sich mit den Worten: RAVE ON!

Sonnenfrau

 

LOUD – LOUDER – Das Revival im Bremer Pier 2

21 Nov

IMG_0613.JPGEigentlich hatte es sich Nacht | Hell seit ein paar Wochen für die Wintersaison schon so richtig gemütlich gemacht. Aber für eine Nacht, Samstag, den 19.11.2016, haben wir uns aus dem kuscheligen, warmen Bettchen begeben, um in den Norden zu reisen. Vor über 10 Jahren waren wir bereits schon einmal hier in Bremen. Die LOUD hatte es damals geschafft, das Pier 2 einmal so richtig umzu- krempeln. Und so standen wir nach den vielen Jahren wieder in der großen Halle am Bremer Hafenbecken und die ersten Bilder kamen hoch.

Es war die Zeit des Schranzes und der Gott der Technojünger, Rush aus Chicago, feuerte die LOUD an. Jetzt allerdings kam uns alles etwas kleiner vor. So wie bei einem Kind, das alles von früher größer / gewaltiger in Erinnerung hat. Es war kurz vor 22 Uhr und ein gewisses Kribbeln lag in der Luft.

Die Securities begaben sich in Stellung und ein alt bekanntes Gesicht von damals lief uns in die Arme: Der Bremer DJ Leptomorph, der mittlerweile in Berlin wohnt und die Leute später im zweiten Floor beglücken wird. Für unseren Münsteraner Buddy Steve Stix war es auch eine Zeitreise in die Vergangenheit. Heute spielte er das Opening im Mainfloor, der sich schnell füllte. Begleitet von einer gewaltigen Lasershow, einem massiven Soundsystem und CO2-Stößen für die Crowd, kam Steven immer mehr in Fahrt.

img_0595Mittlerweile trudelten die zweiten Mainacts der LOUD ein, AKA AKA oder besser gesagt, Hannes & Holger, gutgelaunt und mit dem Schalk im Nacken. So wie man die Jungs halt kennt. Um kurz nach Mitternacht spielte Format:B, oder besser gesagt: Franziskus. Es ist jedes Mal ein Glücksspiel, wen man von den beiden Formatikern hören wird. Da wir letztens in Münster Jakob gehört hatten, passte es so. Franz` Set war bereits jetzt unser musikalisches Highlight.

Die LOUD war im vollen Gange, als mir Stevie Evers über den Weg lief. Er war derjenige, der als Veranstalter den Hut aufhatte und ich stellte fest: aus dem jungen Typen von damals ist ein Macher geworden. Manchmal muss man eben zweimal hinschauen! AKA AKA verwandelten sich für die LOUD in Techno-Biester, eine Seite, wie ich die Zwei noch nicht kannte. Thalstroem hätte hier mit seiner Trompete nicht reingepasst!

Insgeheim wartete das Publikum auf das Aushängeschild Rush. Viele Gäste haben einen weiten Weg auf sich genommen, um die Ikone zu hören und wurden nicht enttäuscht: Rush machte dem Veranstaltungsnamen alle Ehre. Bis jetzt war es LOUD, mit Rush wurde es LOUDER. Aber als Schranz würde es heutzutage kaum noch jemand bezeichnen!

Wer zwischendurch ein paar smoothere Klänge gebrauchen konnte, traf im Laufe der Zeit im zweiten Floor auf die Bremer Laszlo aka Dutsky, audio stunts & mahumba und die Berliner You and Alex und Kry82. Die Zeit raste.

IMG_0631.JPGZurück in der Main wurde es auf einmal ganz still. Die Musik war aus und Rush war weg. Großes Fragezeichen! Kurz darauf wurde es wieder laut. Da hatten sich zwei spontan zusammengetan: Steve Stix und ein Teil von AKA, also Holger, spielten ein überraschendes B2B. Was für eine Kombo und der Ausklang der Nacht. Eine besondere Nacht für Bremen und ein Revival, was nicht wieder so lange auf sich warten lassen sollte!

Sonnenfrau

Musik und Frieden im Wald – der Lachende Hans auf Reisen

29 Aug

OLYMPUS DIGITAL CAMERAHeimatverbundenheit – ein Gefühl, das sich ausprägt, wenn man nicht mehr am Geburtsort lebt. So auch beim Lachenden Hans, eine ganz besondere Open Air Location, die zwei Sommermärchen lang an der Neulandstraße zauberte und seit letztem Jahr auf Reisen ist. Für den Hans ging es raus aus der Stadt -> rein in den Wald. Und ist im Waldfrieden gelandet.

Eine idyllische Location, u.a. für Goa-Parties bekannt, ca. 40 Kilometer von Osnabrück entfernt. Daniel Bruns und sein Veranstaltungsteam waren nicht die Einzigen, die einige Kilometer zurückgelegt haben, um am Samstag, 27.08.2016, ab 11 Uhr, einen Tag lang in gewohnter Lausbuben-Art und Weise zu feiern.

Dirty Doering, Juliet Sikora, Franz Alice Stern, Markus Klee, Krink, Pornbugs, Frank Kruse uvm., die Acts kamen größtenteils aus Berlin, Dortmund oder der Heimat Osnabrück. Murat Intensive aus Istanbul war kein Weg zu weit, nach der letzten intensiven Afterparty hier musste er einfach wiederkommen. Viele reisten von Osnabrück, Vechta oder Oldenburg mit der Bahn an. Von Lemförde aus gab es dann einen Busshuttle.

Und alle wurden mit strahlendem Sonnenschein belohnt. Musik und Frieden im Wald. Ein größeres Glück konnte es eigentlich nicht geben. Wer da noch was zu meckern hatte, sollte lieber zu Hause bleiben und tat das vielleicht auch. Und was machten wir?! So viel sei verraten -> Wir hatten viel Spaß!

Wie im letzten Jahr gab es draußen zwei Floors. Als wir gegen 16 Uhr ankamen, spielte gerade Headliner Dirty Doering auf der Main seinen Katermukkesound. Was für ein Start!

Der zweite Floor „Upper Hill“ wurde in diesem Jahr von Bondage-Music gehostet. Die Pornbugs brachten Dilby, El Mundo, Krink – live und die Vogelperspektive mit, da freute sich der Lachende Hans.

Die ganze Zeit über gab es mehr als genug Möglichkeiten zu chillen, ob auf den Wiesen, im Baumhaus oder auf Schaukeln. Kostenloses Wasser kam direkt aus der Quelle.

Und wie vergeht der Tag mit so vielen Vögeln auf einem riesigen Areal? Wie im Flug!

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So erlebt doch jeder selbst seine eigene Geschichte. Gewisse Dinge können nicht erklärt werden, die muss man selbst wahrnehmen: Wie das Abschlussset von Dansir und Louis Dinkgrefe. Wer die Tage und Nächte damals im Lachenden Hans mitgefeiert hatte, hat spätestens jetzt das Hans-Gefühl wieder. Oder lernte es endlich kennen!

Für alle, die nicht auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen waren, ging es pünktlich ab 22 Uhr Indoor weiter mit Fareed Escobar, Intensive, Tom Stil und P.A.C.O. Gut so, denn mittlerweile war es schon zappenduster.

Wir machten es uns zwischendurch am Lagerfeuer gemütlich und waren gespannt auf diejenigen, die ab 3 Uhr bis zum Ende spielen sollten. Das Motto: „Wer steht, der dreht…“

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Veranstalter Dansir schnappte sich direkt im Anschluss noch einmal P.A.C.O., nach Juliet Sikora, der zweite Kitball-Vertreter an diesem Tag. Eine Symbiose, die den Hans noch bis vier Uhr am Lachen hielt.

Übrigens: Wer Nacht | Hell kennt, weiß, dass wir auch sehr heimatverbunden sind.

Sonnenfrau

Sascha Braemers Beat-Ekstase im Wapelbad

31 Jul

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Ja, es gibt sie noch, die Events, die einen unverhofft aus den Latschen hauen. Vereinzelnd, wenn man unbefangen dran geht und im Vorfeld nicht zu hoch gestapelt wird. Wapelbeats ist so ein Fall! Am Samstagnachmittag, 30.07.2016 trudelt Nacht | Hell nach einem Fußmarsch vorbei an idyllischen Feldern im Wapelbad ein.

Entspannt geht´s hier zu, mit diversen Chill-out-Möglichkeiten, mehreren Getränkeständen, genug WCs und viel Sand auf der Tanzfläche. Oberhalb des Areals neben der Wapel thront die DJ-Stage.

Seit 16 Uhr bespielt der Paderborner Dirk Siedhoff die gutgelaunten Mädels und Jungs aus OWL. Das Wetter ist stabil, barfuß feiern ist möglich.

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Wir treffen auf ein paar Osnabrücker Freunde, vorne weg Tom Stil, der bereits Wapelbeats-Erfahrung hat. Ab 18 Uhr darf es soundtechnisch ruhig schon ein wenig härter zugehen. Mr. Stil zeigt, wie´s funktionieren kann. Tom ist einer, der mittlerweile wenigen DJs, der tanzend  in seinem Sound aufgeht. Und das steckt an.

In Nebelschwaden übernimmt Sascha Kloeber aus Frankfurt. Er ist der zweite Sascha an diesem heutigen Abend mit einer weiten Anreise.

An erster Stelle steht Sascha Braemer (What I Play). Lange haben sich die Veranstalter bemüht, den Berliner ins Wapelbad zu locken. Heute ist es endlich soweit. Die Freude steht Simon Drosten, Martin Den Hollander und insbesondere Oberhaupt und Wapelbeats-Bademeister Matthias Markstedt ins Gesicht geschrieben.

Sascha Braemer nimmt sich noch Zeit für ein Interview mit dem lokalen Radiosender und dann geht´s zur Wapelbeats-Stage. Mittlerweile ist der Beach prall gefüllt, ca. 2500 Besucher sind gekommen, um den heutigen Sommerabend melodiös ausklingen zu lassen.

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Was sich dann in den drei Stunden entwickelt, ist schwer in Worte zu fassen. Abriss – eine Art Beat-Ekstase und eine Crowd, die einfach nicht genug bekommt.

Fazit: Wapelbeats – hat das musikalische Herz am richtigen Fleck!

Der nächste Termin ist der 27.08., dann spielt Dirty Doering das Closing 2016.

Sonnenfrau

Papierschnipselregen beim DOCKLANDS Festival 2016

31 Mai

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Papierschnipsel und Luftschlangen regnen am Samstag, 28.05.2016 vom Himmel. Bis auf zwei  Schauer bleibt es in Münster trocken. Kein stundenlanger Guss wie angekündigt. Das hat sich das DOCKLANDS verdient. Nach monatelanger Vorbereitungszeit meldet das Day & Night-Festival kurz vorher wieder „ausverkauft“. Die Leute vertrauen auf das angekündigte Line-Up.

Ab 11.30 Uhr startet der Einlass für maximal 12.000 Besucher. Wie im letzten Jahr erprobt eröffnen IN.DEED die Mainstage. Bereits um 13 Uhr steht das Berliner Duo Niconé & Sascha Braemer im Sonnenschein auf der Bühne, gefolgt vom Natur- & Tierfreund Dominik Eulberg.

Das dritte DOCKLANDS trumpft mit 90 Künstlern, 15 Club-Floors und einer zweiten Open Air Bühne auf.

IMG_8858Am anderen Ende des Geländes begrüßt Smirnoff im Sound Collective Camp die Münsteraner Cutmaster Jay & Khetama, ZOKA und Philipp Frey. Früher oder später stolpern alle am roten Musiktruck vorbei, liegt er doch direkt neben den Dixies. Mobilee-Chefin Anja Schneider bringt Newcomer Kevin Over mit. Aka Aka feat. Thalstroem rocken erst live die Mainstage und wechseln dann für ein DJ Set in Richtung Vodka.

Insgesamt kann 24 Stunden und mehr gefeiert werden. Da ist ab und zu Power-Chillen angesagt oder eine kalte Dusche mit dem Wasserschlauch in der ersten Reihe.

Ich bin überrascht von KiNK, den ich zum ersten Mal live höre. Wie es so oft ist, wenn man sich auf etwas einlässt, ganz ohne Erwartungen.

Der Mann mit der Maske Claptone, oder besser gesagt der „CRO der elektronischen Musik“ läutet die Abendstunden ein.

Einige Künstler, die tagsüber spielen, wie Moonbootica und Monika Kruse, bleiben in Münster, um die Nacht zum Tag zu machen.

Nach den letzten Claps kommt der Einzige mit einer Playtime von zwei Stunden: Headliner Solomun verströmt ab 20 Uhr Ibiza-Feeling mit Klassikern, wie „Bring it back“ von Moloko im Mix mit Donna Summer´s „I feel love“. Kein Wunder, dass der Diynamic-Mann eine eigene Dependance im Pacha hat.

Alles hat ein Ende, nur das DOCKLANDS hat mehr und noch die ganze Nacht vor sich.

IMG_8915Wer die Wahl hat, hat die Qual. Für uns geht es gezielt ins Fusion zum Monoparker Steve Stix und Sascha Braemer, der hier bereits einen Stammplatz hat.

Gerne hätten wir Mäuschen gespielt bei George Morel am Coconut Beach, Oliver Schories im Heaven und bei Acid Wars in der Sputnik Halle. Die Feiermeute verteilt sich auf die Clubs am Hafen und dem Hawerkamp. Neu hinzugekommen ist das AMP, u.a. mit A.N.A.L.

Lange Schlangen bilden sich, viele wollen „bei der Moni“ sein, wenn das Fusion dank Frau Kruse, zur Techno-Höhle mutiert.

Nacht | Hell macht noch nen Schlenker zu Dirty Doering – lost in music im Conny Kramer. Hier ist es so heiß, dass es von der Decke tropft. Und plötzlich ist er da -> der DOCKLANDS-Regen.

Sonnenfrau

Meuterei der Lausbuben am Alfsee

22 Mai

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Mit Pauken und Trompeten – so stehen sie da, zwölf junge Männer; trommeln und blasen auf ihren Instrumenten was das Zeug hält. Meuterei der Lausbuben oder was hat das Ganze auf sich? Veranstalter Daniel Bruns aus Osnabrück war so mutig, Meute aus Hamburg am Samstag, 21.05.2016 zum Alfsee zu holen und eine Symbiose aus elektronischer Musik und Marschmusik zu bieten und -> es kommt an. Erste Gehversuche in diese Richtung gab es bereits mit Aka Aka feat. Thalstroem bei den Open Airs in Damme und letztes Jahr hier in Rieste. Andersartig, schräg, etwas durchgeknallt, genau wegen dieser Mischung sind die Leute dabei.

Bereits seit 11 Uhr geht´s im Ferien- und Erholungspark soundtechnisch grandios ab mit Frank Kruse & Louis Dinkgrefe, Panik Pop, Alec Troniq & Gabriel Vitel, Lexer und David Keno. Bis auf die Residents sind alle Künstler aus dem Osten der Republik gekommen. Viele Gäste haben sich schon morgens einen Zug geschnappt oder sind im Bus von Feierreisen angereist und früh dabei. Das Wetter spielt mit frühlingshaften Temperaturen ohne Regen mit. Auf eine aufwändige Zeltüberdachung wurde verzichtet.

Was direkt auffällt: Kinderkrankheiten vom letzten Jahr sind ausgemerzt: Der Einlass läuft wesentlich strukturierter, Dank den Jungs von plus2event, die man von Tante Mia und dem Strandfieber kennt. Es gibt reichlich Dixies und das gastronomische Angebot ist groß. Vom Jägermeister-Aussichtsturm hat man einen überragenden Blick auf die feiernde Meute und den kleinen See, der ansonsten für Wasserski bekannt ist. Der größte Chill-out Bereich ist die Wiese selbst. Wer nicht in der Crowd abgehen will, tanzt lässig barfuß im Sand.

Lausbuben-Open-Air-Stammgast Niconé macht auch 2016 wieder einen Zwischenstopp, bis es weiter zum nächsten Gig nach Innsbruck geht. Mit einer Stunde war die Playtime für die DJs knapp bemessen und es geht Schlag auf Schlag mit Adana Twins und Format:B weiter.

IMG_8716Ab 20 Uhr erzählt Bebetta ihre musikalische Märchenstunde. Was soll ich schreiben? Manche Dinge muss man fühlen, dabei sein und sie selbst erleben. Die Wirkung ist sicher bei jedem anders, aber für mich ist es einer der Momente, den man gerne anhalten oder besser einpacken und mit nach Hause nehmen möchte.

Den fulminanten Abschluss feuern dann wieder Dansir & Ricd ab. „Thrill me“ von Junior Jack ist einer der letzten Tracks der Knalltüten. Um Punkt 22 Uhr geht ein Tag, wie ein schöner Traum, viel zu schnell zu Ende.

IMG_8745Die Lausbuben haben dann noch in die Budebums geladen. Unter den Osnabrücker Insidern als Ferner Welten bekannt, öffnet die On-Off-Location heute erstmalig als offizielle Aftershow in der Karlstraße. Hier gehört Lächeln zur Grundausstattung. Nach dem Tag am See und in der Natur muss man sich erst einmal an die stickige Clubluft gewöhnen. Ein rustikales Ambiente gepaart mit niedlichen Details erwarten uns.

Der Berlin-Einschlag der Artists zieht sich auch hier weiter durch´s Programm. Wir freuen uns auf alt bekannte Gesichter, wie die Pornbugs. Man merkt, dass es für die Jungs von Bondage-Music eine Herzensangelegenheit ist, mal wieder in Osnabrück zu spielen. Ein klein wenig Ritter Butzke-Feeling liefert dann zur fortgeschrittenen Stunde Mario Aureo.

Der Besuch des Toilettenwagens draußen mit Radiomusik holt mich dann auf den Boden der Tatsachen zurück. Zeit die Jacke zu holen. Wir beenden unsere Clubnacht mit einem Blick auf den Spruch an der Garderobe: „Säufste-stirbste, Säufste nicht, stirbste ooch, also säufste“. Typisch Lausbuben und stimmt ja auch, irgendwie…

Sonnenfrau

Sonniges Tänzchen bei Tante Mia

7 Mai

IMG_8323Christi Himmelfahrt – ein beliebter Feiertag, der von den Männern gerne als Vatertag umgetauft wird. Der Tradition folgend ziehen vor allem männliche Dorfbewohner mit Bollerwagen und reichlich Bier los. Doch an diesem Donnerstag, 05.05.2016 zeigt sich ein ganz anderes Bild im sonst so übersichtlichen Vechta: Ca. 10.000 partyhungrige, junge Leute machen sich auf den Weg, um bei Tante Mia zu tanzen. Letztes Jahr um diese Zeit feierten alle beim Strandfieber in Goldenstedt, doch aufgrund der Vogelbrut mussten die Veranstalter kurzerhand umziehen.

Und so bekommt diese Ecke in Niedersachsen 2016 gleich zwei Elektro-Events. Das Strandfieber wird am 03.09.2016 ab 12 Uhr wie gewohnt am Hartensbergsee nachgeholt. Bis dahin sollten die Vögel längst flügge sein.

Wummernde Beats knallen uns entegen, als wir das riesige Areal nachmittags endlich erreichen. Dort wo im August Autoscooter, Bierzelte und Zuckerwatte zum Stoppelmarkt locken, haben die Eventagenturen Partykowsky und Queens Event GmbH eine Kirmes für den Elektrofan gezaubert. Wir machen einen Abstecher ins Zelt, beobachten kurz das wilde Treiben auf der Hauptbühne, dann geht´s schnurstracks zum Lausbuben-Floor, der guten Stube von Tante Mia mit gechilltem Deep-& Tech-House.

Nach und nach trudeln hier immer mehr bekannte Gesichter aus Osnabrück ein. Denn wenn die Lausbuben feiern, sind nicht nur die DJs am Start, Freunde und Bekannte des Hauses gehören dazu. Ohne sie wäre es nur halb so spannend! In diesem Moment übergeben gerade Panik Pop voller Feuer an die Residents Dansir & Louis Dinkgrefe.IMG_8334

Louis und Daniel waren eigentlich nacheinander angesagt, entscheiden sich aber spontan für ein B2B. Diese Kombo ist Open-Air-erprobt und sollte auch so sein. 25 Grad, blauer Himmel, strahlender Sonnenschein, fröhliche Menschen und passende Beats – so stellt man sich eine gute Stube vor.

Um 18 Uhr war Zeit für Miyagi, der uns für sein lockeres Set im Lachenden Hans in Erinnerung geblieben ist. Heute legt er ein paar Beats Per Minute mehr drauf.

IMG_8363Nebenan zerstören die Housedestroyer den Tanzgarten und das EDM-Publikum auf dem Main-Floor tobt. Tante Mia hat an alle gedacht! Spannend zu beobachten, wie die Leute sich zielgerichtet verteilen. Wie bereits vor zwei Jahren auf dem Strandfieber, rocken DBN derbe, hier im Discokugel-Zelt, der Diele.

Für alle hungrigen Mäuler sorgt Tante Mia, hat Brote geschmiert usw. Es gibt diverse Futterbuden & Theken. Das Warsteiner-Iglu war gut gemeint und wäre bei Regen sicher Zufluchtsort Nummer eins gewesen.

Um 19.30 Uhr entern die Berliner Mat.Joe dann die Lausbuben-Stage. Matze und Joe hatten letzte Nacht noch im Ritter Butzke gespielt und genießen sichtlich das Frischluft-Feeling.

Zwischenzeitlich trifft Headliner Thomas Schumacher ein. Letztes Jahr im Oktober hat Thomas bereits für die Lausbuben im Zirkuszelt in Osnabrück gespielt und begrüßt Veranstalter Dansir herzlich. Das Bremer Urgestein erzählt uns, dass er mittlerweile längst in Berlin wohnt und seinen Gig in Vechta mit einem Besuch zu Hause verbindet. IMG_8389

Auf der Stage haut Thomas Schumacher dann in die musikalische Kerbe, für die er bekannt ist. Elektrochemie LK – Schall lässt grüßen! Nebenan startet eine Feuershow. Von Weitem sieht es aus, wie ein Tomorrowland-Spektakel. Auf diesen Schnickschnack wurde in der guten Stube verzichtet.

Anschließend versammeln sich alle Acts, die bereits mittags an der Reihe waren, bei Tom Stil. Frank Kruse, Ryan Stephens und Nana K leisten mit den Lausbuben-Freunden Full-Support. Für Nacht | Hell die letzte Aktion des Abends.

Danke Tante Mia, du hast uns bestens versorgt! Bis auf ein Manko: Müllberge aus Plastikbechern und Glasflaschen passen so gar nicht zu dir. Bitte finde hier eine Lösung!!

Ansonsten hast du´s drauf. Wir freuen uns auf ein weiteres Tänzchen mit dir im nächsten Jahr am 25.05.2017 ab 12 Uhr. Hoffentlich wieder im Sonnenschein!

Sonnenfrau