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DJ Meeting 2004

6 Mai

Am 4. Mai war das alljährliche Treffen und Zusammenkommen aller „wichtigen“ Leute aus der Danceszene, Newcomer und Sternchen in der Turbinenhalle in Oberhausen. Vor ein paar Tagen war die Mayday und die meisten hatten so heftig in den Mai gefeiert, dass die kurze Zeit dazwischen nicht zur Erholung reichte, viele hatten zusätzlich noch eine weite Anreise oder/und vorher noch gearbeitet.

Um 18 Uhr ging es für alle, die zur Messe Zutritt bekamen (DJs, Veranstalter, Presse), los. Spekulatives kann ich leider nicht berichten, es lief ab, wie die Jahre zuvor auch: Mehr oder weniger interessante Stände informierten über DJ-Equipment, die neuesten Veröffentlichungen, usw.

Klar gab es auch wie jedes Jahr den legendären Voodoo- und Serano-Stand und wenn man Glück hatte, auch das ein oder andere Getränk. Um 22 Uhr wurden dann die Pforten für die offizielle Party geöffnet. Ich habe den Black-Club gemieden und lieber Spaß in der Housearea bei den Disco-Boys oder in der Mainhalle bei Moguai und Tomcraft gehabt.

Für die ganz Harten ging es noch weiter in dem direkt gegenüberliegenden Saintclub zur Afterhour.

(Veröffentlicht im Partysan-Magazin)

Mayday 2004 Team X-Treme

2 Mai
Am Freitag, 30.04., ab 18 Uhr, hatte sich das Team X-treme, also die gesamte Techno-House-Electro-Trance-Nation der Republik und deren Anhänger, zum traditionellen Mayday-Tanz in den Mai in den Dortmunder Westfalenhallen versammelt. 16.000 laut Polizeiangaben, von uns geschätzte 20.000 Raver ,nahmen an dem größten Techno-Indoor-Spektakel der Welt teil. Mit dabei ein hochkarätiges Line-up von DJs und Live-Acts rund um die elektronische Musik aus der ganzen Welt.
Auf dem Mainfloor beeindruckte vor allem wie jedes Jahr die maydayspezifische Technik des Sound – und Lichtsystems, einzigartig! Von der House-Karotte angefangen, über den extra aus Tokyo eingeflogenen Takkyu Ishino, bis hin zu Paul van Dyk, hier konnte pausenlos gefeiert werden.
Eine Stunde nach Mitternacht traten um 1 Uhr die Members of Mayday auf die Bühne, da hieß es nur: Hände hoch und die Mayday-Hymen genießen, 20 Minuten Gänsehautfeeling pur. Im Showroom One beeindruckte Tillmann Uhrmacher mit einem gekonnten Mix aus alten und neuen Hits, gefolgt vom One & Only Tom Novy und u.a. dem Global-Player Timo Maas.
Im zweiten Floor ging es weniger populär, dafür aber mit viel Electro über die Bühne, mit Gunjah, Superpitcher und zur späteren Stunde auch Hardy Hard. Northern Lite rockten im wahrsten Sinne des Wortes mit ihrem Live-Set, hier wurde nicht geraved, sondern die langen Mähnen geschüttelt, Mayday mal anders.
Alle Berlin-Fans waren ab diesem Zeitpunkt in der Area one: erst Lexy & K-Paul und dann WestBam, Techno-Electro vom Feinsten. Gefolgt vom furchteinflößenden Zombie Nation, der eine Live-Performance für starke Nerven bot. Dieses Spektakel war auch gut aus sicherer Entfernung von der Tribüne aus zu beobachten, mit Blick auf die ca. 8000 feiernden People.
Bei Chris Liebing platzte fast der Mainfloor, hier wurde einer der Höhepunkte der Maydaynacht erreicht. Nachdem Taucher auf dem ersten Floor die Menge mit allen möglichen Mitteln in Trance versetzt hatte, erregten die Disco Boys im Jogginganzug discolikes Aufsehen, endlich mal wieder mit der Hüfte zu wackeln.
Moguai feierte mit allen dazugehörigen Freaks und auf dem Mainfloor gab sich die Menge zu den Klängen von Tomcraft und danach Mark Spoon wild hin. Mark Spoon, der aufgrund eines Vorfalls sein DJ-Pult eher verließ, gab direkt an den Argentinier Dero weiter.

(Veröffentlicht im Partysan-Magazin)

Time-Warp Die Zehnte

15 Apr
TW 2004xAuf zur Jubiläumsfeier in die Maimarkthalle nach Mannheim. Der zehnjährige Time-Warp-Geburtstag war für die Veranstalter mehr als Anlass genug, ein Programm der Extraklasse auf die Beine zu stellen. Schon im Vorfeld hörte man von einem gelungenen Vorverkauf und ausverkauften Bussen.
Die Raver reisten aus ganz Deutschland an und nahmen zum Teil sechs Stunden Fahrt und mehr nur für den Hinweg in Kauf. Den Einlass hinter sich gelassen und mit dem Line-up in der Hand, startete jeder individuell durch.
Ich besuchte meine Kollegen von Raveline am Drugcomstand, hier gab es nette Gesprächsthemen, frische Früchte und Non-Alcoholic-Drinks. Ganz nebenbei und lässig wurde auch über Drogenrisiken informiert. Da konnte so ein frischer Apfel wirklich Wunder wirken, manche, vielleicht auch (natur-) verstrahlte Leute wieder runterzubringen und glücklich zu machen.
Weiter ging es, nachdem ich mich durch den „Kirmesbereich“ draußen und drinnen (Ess- und Klamottenstände) durchgeschlängelt hatte, in Richtung Bühne zur geliebten elektronischen Musik. Zu früher Stunde gefiel es mir auf dem ersten Floor am Besten. Time-Warp Organisationstalent und DJ – Frau Leila Abu-Er-Rub bereitete mit ihrem gemischten Techno-Electro-House Set auf den „Big Black Man“ DJ Rush  vor.
Es war brechend voll. Zeit für mich, bei der House-Karotte die Hüften zu schwingen. Um 2 Uhr war das Kopf-an-Kopf-Rennen von Chris Liebing auf Floor 1 und Sven Väth auf Floor 2 angesagt. Bei Väth mussten erstmal alle von der Bühne, denn der „Gott des Techno“ betrat den „Heiligen Floor“. Chris Liebing nebenan grinste beim Mixen über das ganze Gesicht.
Später stellte ich freudig fest, dass sich die Stimmung bei Sven zum Positiven verändert hatte und dort ausgiebig und hemmungslos gefeiert wurde. Mir hätte es gut gefallen, wenn Svens Busenfreund Richie Hawtin übernommen, und es nicht so einen Break bei Alexander Kowalski gegeben hätte. Bei ihm ging es anspruchsvoll musikalisch weiter. Ich nutze die Zeit um eine Pause zu machen, etwas zu relaxen und was zu trinken.
Nach der kleinen Stärkung ging es zum zweiten Floor, um die letzten Kräfte bei Richie Hawtins Set zu mobilisieren. Tanzen ist einfach der geilste Sport, besonders zu so genialer Musik und wenn es am Schönsten ist, soll man ja bekanntlich aufhören.
Mit Sonnenbrille bewaffnet ging es raus in den strahlenden Sonnenschein. Vernünftigerweise nahm ich das nächste Taxi. Nach ein paar Stunden Schlaf, ließ ich das Event Revue passieren und uns wurde bewusst, wie geil es doch war! 15.000 Menschen feierten in Mannheim.

(Veröffentlicht im Partysan-Magazin)

Winter World

20 Jan
Um eine richtig coole Party zu erleben, fährt man ja gerne mal 200 Kilometer und mehr. Nachdem die Winter World letztes Jahr einfach bombastisch war und bleibende Eindrücke hinterlassen hat, freute ich mich auf das erste fette Highlight im neuen Jahr 2004. Los ging es – ohne Schneetreiben wie 2003 – zur geliebten Nature-One-Location. Mit Bus und Bahn reisten rund 4.000 Raver aus ganz Deutschland an. Auf der Pydna angekommen, erstrahlte kein Winter-Wonderland, sondern hier blies einem ein heftiger Wind um die Nase. Schnell ab ins Zelt und feiern!

Auf dem Nordpol, der diese Nacht für die härtere Gangart der elektronischen Musik gedacht war, oft auch mit  dem (Un-) wort „Schranz“ bezeichnet, ließ es die DJ-Frau Shee-la aus Köln richtig krachen. Durch einen schmalen Gang am Südpol angekommen, lauschte man Housetechnoklängen, auch nett!

Weiter ging es in die Halle, dem Basislager, wo leider die Dekoration fehlte, dafür aber umsomehr Flohmarktstände am Start waren. Hier gab es alles was das Herz eines Technoiden begehrt, auch weiße Technohandschuhe. Amüsiert darüber, ging es zum Stolle-Stand, wo gewohnt krasse Sachen im Angebot waren. Das Ende der Halle sollte der Chill-out-Bereich sein, die Kaminfeuerromantik vom letzten Jahr war hier leider verflogen.
Nun war es Zeit wieder an den Südpol zurückzukehren, denn hier war „Ruhrgebiet meets Winter World“ angesagt. Hooligan begann sein Set und gab die Möglichkeit richtig zu rocken. Nach einiger Zeit war das Zelt proppenvoll, wie ich später erfuhr, lag es daran, dass der Nordpol geschlossen wurde und die Schranzer in den Chill-out Bereich gelenkt wurden. Grund dafür war eine Stange im Zelt, die wohl geknickt war.
Um kurz nach zwölf kam der Moment als Blank & Jones die Bühne betraten, um eigentlich ihre Trance-Duo-Show abzuziehen. Aber es kam anders und dafür Respekt an Herrn Blank! Er stellte sich mutig für eine unangenehme Sache zur Verfügung und verkündete das Ende der Veranstaltung. Was drinnen nämlich keiner so richtig mitbekommen hatte, draußen wütete ein gefährlicher Sturm.
Da niemand mehr für die Sicherheit der Leute garantieren konnte, war es das einzig Vernünftige. Was in Feierlaune im ersten Moment auf Unverständnis stieß. Gut, dass einige einen klaren Kopf behielten und sich Mühe gaben, dass alle sicher evakuiert den Heimweg antreten konnten.
(Veröffentlicht im Partysan-Magazin)

Gigolo Gala

6 Jan
Sylvester, was für ein Feiertag! Für große Gigolo-Fans Grund genug eine weite Reise anzutreten. Los ging es am 31.12.03 mit dem Flieger nach München. Dort angekommen, bin ich dann nochmal über 100 km südlich gefahren. Wie es sich gehört, war die Landschaft ein einziges Winter-Wonderland. Um 21 Uhr startete die Gigolo-Sylvester Gala in der Villa, der Gigolo Club Homebase im idyllischen Traunstein. Am Anfang noch mit Sekt und Snacks begrüßt, harrte ich aus, auf die Dinge die da kamen.
Spätestens um 24 Uhr wurde dann mit dem obligatorischen Veuve Clicquot Champagner im Villagarten angestoßen, während die Raketen von den Gigologästen in den Himmel geschossen wurden. Aufgrund der Kälte, der stylischen, meist viel zu dünnen Kleidung, entschloss man sich, schnell drinnen weiterzufeiern. Musikalisch ganz klar die beste Entscheidung, denn viele Gigoloacts warteten drinnen, die Villa gerecht zu rocken.
Mit dabei die DJs Sylvie Marks (Gigolo, Frankfurt), Adriano Canzian (Gigolo, Mailand) und Martin Matiske (Gigolo, München). In der zweiten schnuckeligen Area erfreute mich u.a. Steve Ramone. An der Bar im Eingangsbereich floss nicht nur der Champagner in Strömen.
Da taute dann der sture Bayer auf und ich bekam den Eindruck, dass dieses Klischee nicht zwingend zutraf, ich lernte schnell und herzlich nette Leute kennen. Selbst ein bekanntes Gesicht aus NRW und zwar Niels Ruf von Viva hatte sich in der Villa gewollt verirrt.
Beeindruckt von den vielen Discokugeln in der Mainarea und den schicken Gigolotischen mit den verschiedenen Galionsfiguren, gab ich mich unter dem Motto: „We are Gigolo“ bis 9 Uhr morgens feiertechnisch in der Villa hin.
(Veröffentlicht im Partysan-Magazin)

Christmas Mega Rave

26 Dez
Last Christmas… Weihnachten besinnlich feiern? Nicht in Hannover und schon gar nicht abends am 1. Weihnachtstag 2003. Denn in der Niedersächsischen Hauptstadt fand der legendäre Rave in der Stadionsporthalle statt.
Anstatt Wollpullover und Kamin, gab es die knappesten Hot Pants bei den Mädels und die weitesten Schlaghosen bei den Boys. Zu späterer Stunde füllte sich auch der riesige Hauptbereich. Benny Benassis Double überzeugte mit den dazugehörigen Tänzern davon, dass es nicht immer das Original sein muss. So gab ein wirklich junger DJ fleißig Benny Benassi Autogramme.
In der Hexenhouse Area rockten u.a. Azzido da Bass und die zuHOUSE Rocker, in dem leider nicht so repräsentativen Bereich, direkt neben dem Imbissstand. Der einzige Vorteil: Nach dem Set war es für den DJ nicht weit, den Hunger mit einem Hot Dog zu befriedigen.
Im Mainbereich der Stationsporthalle gab der Quicke keinen Quicke, sondern DJ Quicksilver hatte sichtlich seinen Spaß mit der feiernden Menge. Nicht so angenehm war zu sehen, wieviele Leute an Weihnachten einfach umkippten. Ein Sanitäter nach dem anderen rannte am Backstageraum vorbei und ich bekam mit, wieviele behandelt werden mussten.
Bis auf die Freigetränke verpasste man zu diesem Zeitpunkt nichts. Später spielte Hardy Hard den Berlin-Style und kam damit auch in Hannover gut an.

(Veröffentlicht im Partysan-Magazin)

Rave On Snow 2003

17 Dez
Auf nach Österreich zum 10-jährigen Rave-on-Snow-Jubiläum! Los ging es schon am Donnerstagabend mit dem Stolle-Bus ab Düsseldorf. Nach ein paar Anlaufschwierigkeiten (Batterie leer) startete der Partybus durch die Nacht mit zwei Stopps in Köln und Frankfurt zum Winterevent des Jahres. Wie gewohnt mit lauten Technobeats und extrem krassen Sprüchen versorgte Stolle die Raver. Nach über 14 Stunden landete der voll besetzte Extrembus in Saalbach. Mit Memberpässen ausgestattet, die Zugang zu allen Techno-Locations ermöglichten, war erst mal Relaxen in den Hotels und Pensionen angesagt.

Die Enttäuschung, dass kein Schnee lag, war nicht so groß, denn die Vorfreude auf dass, was einen erwartete, war größer. Am Abend trafen sich alle Rave-On-Snow-Sympartysanen auf dem Dorfplatz und wurden von fetten Beats und einer Matrix-Lasershow empfangen. So startete das Feierwochenende mit Sets von u.a. Hooligan, Tomcraft und Chris Liebing Open Air.
Vom Tanzen aufgewärmt und in Feierlaune, ging es dann weiter in die sechs verschiedenen Locations. Jeder traf hier auf seine speziellen Favourites in Form von elektronischer Musik. „Schranz“ oder auch einfach nur Techno gab es vom Allerfeinsten im Deck 7, einer Tiefgarage. Freitag nacht war hier der Stammheimfloor und u.a. ließen Pascal Feos und Chris Liebing die Menge vergessen, dass es Winter war, es ging so ab, dass der Schweiß lief.
Electro-Köstlichkeiten gab es bei den „Fumakillas“ in der Arena, einfach die Treppen runter und Clubstimmung genießen war hier die Devise, mit u.a. Funk D´Void, Autotune live und Woody. Nach extrem kurzen Schlaf konnte es keiner mehr abwarten, endlich oben auf dem Schattberg zu sein und dieses besondere Rave-On-Snow Feeling zu genießen.
Dick eingemummt und mit Sonnenbrille stürzte man sich, oben mit der Seilbahn angekommen, ins Vergnügen. Lexy und Domenic D ´Agnelli waren die DJs on air, hier ließen sich alle von dem Sound mitreißen. Nach ein paar Glühweinen, Smirnoff Ice oder bei Einigen sogar Champagner, war die Stimmung so aufgeheizt, dass ein paar Partypeople sich die Klamotten vom Leibe gerissen haben.
Zu Lachen gab es auf jeden Fall genug, outfit- und kostümmäßig wurde einiges geboten. Direkt weiter ging es dann schon am späten Nachmittag auf dem Dorfplatz. Der jetzt DJ, aber immer noch Frauenschwarm Howard Donald war u.a. am Start, später wurde es dann wieder härter, u.a. mit Sets von Sebbo und Toni Rios. Der Höhepunkt des Abend was das gigantische Feuerwerk zum 10-jährigen Rave-On-Snow-Geburtstag.
Für Samstagnacht hatte ich mir – wie die Meisten – vorgenommen, alle Locations zu erkunden und nichts auszulassen. Noch dazugekommen war in diesem Jahr der Club Classix, hier rockte es extrem um 2 Uhr, Märtini Brös brachten mit ihrer Liveperformance viele um den Verstand. Weiter ging es durch die Berger`s Galerie, das Castello und Kings. Im Bad Alpin Club, dem Kufa Floor für diesen Abend, gab es fast keinen Einlass mehr, der platzte aus allen Nähten.
Weiter ging es in den nahegelegenen Coccon Club Floor im Deck 7 zu Frank Lorber und Toni Rios. Dem Morgen entgegen blieb ich, wie viele andere in der Arena hängen, hier ging es länger als ich bleiben konnte.
Schweren Herzens ging es hoch ins Zimmer, Köfferchen packen und ab nach Deutschland. Ich hatte sie erlebt, die geilste Party jenseits der 2000 Meter und freue mich schon auf 2004, wenn es dann am zweiten Dezemberwochenende wieder heißt: „der Berg ruft!“.
(Veröffentlicht im Partysan-Magazin)