Nun liege ich also in meinem Bett. Hier ist es kuschelig und warm. Das tut gut nach einem langen Festival-Tag. Die Beine sind schwer, die Füße platt vom vielen Laufen und Tanzen. Ein breites Grinsen huscht über mein Gesicht. Ja, bei Tante Mia in der guten Stube habe ich mich willkommen und wohl gefühlt! Kommando zurück auf heute morgen: Nordwestens größtes Electro-Festival startet Christi Himmelfahrt, Donnerstag, 10. Mai 2018 bereits um 12.00 Uhr.
Seit drei Jahren ist Tante Mia tanzt die Alternative zu Bollerwagen-Touren am Vatertag. Auf vier Floors wird bis Mitternacht abgefeiert. Als wir das Gelände des Stoppelmarktes in Vechta gegen 14.30 Uhr betreten, ist gerade Prime-Time auf dem Mainfloor. Die Housedestroyer nehmen die Bühne auseinander und das animierfreudige Publikum mit.
Über das Wetter wollen wir nicht viele Worte verlieren, kurz: Es könnte besser sein! Da wir aber alle wissen, dass man es so annehmen muss, wie es halt ist, sind alle froh, über das Angebot an Regenponchos. Einen Unterschlupf bietet das Zelt, die Diele. Mit Discokugeln und karibischen Cocktails kann man sich hier schnell gedanklich in wärmere Gefilde beamen.
Ab und zu kommt dann auch mal die Sonne raus. Das gigantische Kettenkarussell steht allerdings still.
Die Mädchen zaubern sich echte Blumen ins Haar am Stand mit selbstgemachten Kränzen. Süße Idee!
Warsteiner ist auf dem Tante Mia tanzt das „einzig wahre“ Bier und nicht zu übersehen.
Dann hat Nacht | Hell das persönliche Tagesziel erreicht: Die gute Stube der Lausbuben. Der Osnabrücker Veranstalter ist outstanding auf dem Festival. Die Musik, die Leute, die Künstler, alles ist hier „irgendwie anders“. Für uns, wie nach Hause kommen!
Lausbube Frank Kruse gibt gerade ein paar Ibiza-Klassiker vergangener Zeiten zum Besten, wie „Needin’ U“ von David Morales.
Rechts und links bettet eine Standuhr die Bühne ein, im Retro-TV werden die Künstler übertragen. Kultig ist das grüne dicke Plüsch-Sofa direkt auf der Stage neben dem DJ-Pult. Hier ist ein Platz geschaffen für die imaginäre Tante Mia.
Mit Frankey & Sandrinos „Acamar“, übergibt Frank Kruse dann an die Kittballer Tube und Berger aus Leverkusen.
Bei einer weiteren Erkundungstour über das Festival stolpern wir über einen Shisha-Stand. Der Zusammenhang zur elektronischen Musik ist uns nicht klar. Dann lieber eine vegetarische Leckerei an einer der vielen Snackbuden!
Leider kostet es in diesem Jahr etwas, seinem Grundbedürfnis nachzugehen. Sorry, aber eine Toiletten-Flatrate für fünf Euro sollte man bitte noch einmal überdenken!
Die Lausbubenstage hatte übrigens Newcomer Sören Fischer eröffnet. Bekannt u.a. aus dem Holy Poly Club in Osnabrück, war er der verdiente Sieger des DJ-Contests.
Wer die Lausbuben kennt, weiß, dass Louis Dinkgrefe einfach dazugehört. Louis` Slot war von 13 bis 14.30 Uhr, knapp verpasst!
Doch den Streich des Ober-Lausbuben, den machen wir mit. Konzentriert und in seiner Musik versunken, greift Dansir zur beliebten Lausbuben-Trickkiste. Schon für dieses Set hat sich der Weg gelohnt!
Etwas Abwechslung erleben wir nebenan in der Bassküche. Bei Audiotricz geht es mächtig zur Sache. Die Crowd hüpft, springt und erlebt den Hardstyle.
Dann freuen wir uns auf ein altbekanntes Gesicht: Felix Kröcher, der gestern noch im Fusion in Münster gespielt hat und heute der Mainact der Lausbuben ist.
Tante Mia tanzt ist nicht einfach nur ein Festival, sondern auch ein Treffpunkt der Szene und so staunen wir nicht schlecht, als wir ein weiteres bekanntes Gesicht treffen. Tocadisco, der selbst vor drei Jahren die Mainstage des Strandfiebers gerockt hat (Anmerkung der Redaktion: Festival vom gleichen Veranstalter; plus2event GmbH). Heute klappert Tocadisco selbst als Gast die Floors ab und nimmt ab 20.30 Uhr an der elektronischen Märchenstunde von Bebetta teil. Mit rosa Köpfchen und einem Lächeln im Gesicht, macht es wahnsinnig Spaß, Bebetta zu beobachten.
Ziemlich schnell wird es dunkel. Die Bühnen strahlen so eine Helligkeit und Wärme aus, dass es nicht so schnell kalt wird.
Mit Feuerwerk im Hintergrund übernimmt Panik Pop das letzte Set des Abends. So wie es sich für die Lausbuben gehört!
Auf die nächsten Streiche!
Danke an Tante Mia!
Sonnenfrau
Mit viel Liebe zum Detail ist das Lausbuben Open Air am Samstag, 06. Mai 2017 über die Bühne gegangen. Wenn man es genau nimmt, nicht am großen Alfsee, sondern am Badestrand, den Dubbelausee in Rieste. Direkt neben der Wasserskianlage. Bei den Lausbuben ist alles ein wenig anders. Darauf legt Veranstalter Daniel Bruns wert. Hier zählen andere Werte. Und auf Chaoten verzichtet der Lausbuben-Chef gerne. Die Feierszene rund um Osnabrück weiß genau dieses Anderssein zu schätzen und fieberte dem Start in die Festivalsaison entgegen. Viele sind Wiederholungstäter und bereits das dritte Jahr in Folge mit dabei. Auch der Wettergott entpuppte sich als Lausbube und brauchte im Vorfeld nicht bestochen werden. 18 Grad und trocken, stabile Aussicht. 
Die Zeit verging wie im Flug. Es gab ausreichend Möglichkeiten, zwischendurch direkt am Wasser oder auf der großen Wiese zu chillen und das Spektakel zu beobachten.
Junge, Junge, für uns ging ja noch weiter. Zwar gab es keine offizielle Afterparty, aber die Plakate der SoundBoutiqueler im Ausgangsbereich lockten in den Dr. Vogel.
Nach dem Münsteraner Luna Tom legten die Beiden direkt los. Wenn man die Jungs so beobachtet, wird da in nächster Zeit sicher noch einiges kommen. Rochus und Michael fühlten sich sichtlich wohl im Vogel und feierten hinterher noch weiter mit der Crowd und Ryan hinter den Decks.
Ab 20 Uhr erzählt Bebetta ihre musikalische Märchenstunde. Was soll ich schreiben? Manche Dinge muss man fühlen, dabei sein und sie selbst erleben. Die Wirkung ist sicher bei jedem anders, aber für mich ist es einer der Momente, den man gerne anhalten oder besser einpacken und mit nach Hause nehmen möchte.
Die Lausbuben haben dann noch in die Budebums geladen. Unter den Osnabrücker Insidern als Ferner Welten bekannt, öffnet die On-Off-Location heute erstmalig als offizielle Aftershow in der Karlstraße. Hier gehört Lächeln zur Grundausstattung. Nach dem Tag am See und in der Natur muss man sich erst einmal an die stickige Clubluft gewöhnen. Ein rustikales Ambiente gepaart mit niedlichen Details erwarten uns.
Christi Himmelfahrt – ein beliebter Feiertag, der von den Männern gerne als Vatertag umgetauft wird. Der Tradition folgend ziehen vor allem männliche Dorfbewohner mit Bollerwagen und reichlich Bier los. Doch an diesem Donnerstag, 05.05.2016 zeigt sich ein ganz anderes Bild im sonst so übersichtlichen Vechta: Ca. 10.000 partyhungrige, junge Leute machen sich auf den Weg, um bei Tante Mia zu tanzen. Letztes Jahr um diese Zeit feierten alle beim Strandfieber in Goldenstedt, doch aufgrund der Vogelbrut mussten die Veranstalter kurzerhand umziehen.
Nebenan zerstören die Housedestroyer den Tanzgarten und das EDM-Publikum auf dem Main-Floor tobt. Tante Mia hat an alle gedacht! Spannend zu beobachten, wie die Leute sich zielgerichtet verteilen. Wie bereits vor zwei Jahren auf dem Strandfieber, rocken DBN derbe, hier im Discokugel-Zelt, der Diele.




