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LOUD – LOUDER – Das Revival im Bremer Pier 2

21 Nov

IMG_0613.JPGEigentlich hatte es sich Nacht | Hell seit ein paar Wochen für die Wintersaison schon so richtig gemütlich gemacht. Aber für eine Nacht, Samstag, den 19.11.2016, haben wir uns aus dem kuscheligen, warmen Bettchen begeben, um in den Norden zu reisen. Vor über 10 Jahren waren wir bereits schon einmal hier in Bremen. Die LOUD hatte es damals geschafft, das Pier 2 einmal so richtig umzu- krempeln. Und so standen wir nach den vielen Jahren wieder in der großen Halle am Bremer Hafenbecken und die ersten Bilder kamen hoch.

Es war die Zeit des Schranzes und der Gott der Technojünger, Rush aus Chicago, feuerte die LOUD an. Jetzt allerdings kam uns alles etwas kleiner vor. So wie bei einem Kind, das alles von früher größer / gewaltiger in Erinnerung hat. Es war kurz vor 22 Uhr und ein gewisses Kribbeln lag in der Luft.

Die Securities begaben sich in Stellung und ein alt bekanntes Gesicht von damals lief uns in die Arme: Der Bremer DJ Leptomorph, der mittlerweile in Berlin wohnt und die Leute später im zweiten Floor beglücken wird. Für unseren Münsteraner Buddy Steve Stix war es auch eine Zeitreise in die Vergangenheit. Heute spielte er das Opening im Mainfloor, der sich schnell füllte. Begleitet von einer gewaltigen Lasershow, einem massiven Soundsystem und CO2-Stößen für die Crowd, kam Steven immer mehr in Fahrt.

img_0595Mittlerweile trudelten die zweiten Mainacts der LOUD ein, AKA AKA oder besser gesagt, Hannes & Holger, gutgelaunt und mit dem Schalk im Nacken. So wie man die Jungs halt kennt. Um kurz nach Mitternacht spielte Format:B, oder besser gesagt: Franziskus. Es ist jedes Mal ein Glücksspiel, wen man von den beiden Formatikern hören wird. Da wir letztens in Münster Jakob gehört hatten, passte es so. Franz` Set war bereits jetzt unser musikalisches Highlight.

Die LOUD war im vollen Gange, als mir Stevie Evers über den Weg lief. Er war derjenige, der als Veranstalter den Hut aufhatte und ich stellte fest: aus dem jungen Typen von damals ist ein Macher geworden. Manchmal muss man eben zweimal hinschauen! AKA AKA verwandelten sich für die LOUD in Techno-Biester, eine Seite, wie ich die Zwei noch nicht kannte. Thalstroem hätte hier mit seiner Trompete nicht reingepasst!

Insgeheim wartete das Publikum auf das Aushängeschild Rush. Viele Gäste haben einen weiten Weg auf sich genommen, um die Ikone zu hören und wurden nicht enttäuscht: Rush machte dem Veranstaltungsnamen alle Ehre. Bis jetzt war es LOUD, mit Rush wurde es LOUDER. Aber als Schranz würde es heutzutage kaum noch jemand bezeichnen!

Wer zwischendurch ein paar smoothere Klänge gebrauchen konnte, traf im Laufe der Zeit im zweiten Floor auf die Bremer Laszlo aka Dutsky, audio stunts & mahumba und die Berliner You and Alex und Kry82. Die Zeit raste.

IMG_0631.JPGZurück in der Main wurde es auf einmal ganz still. Die Musik war aus und Rush war weg. Großes Fragezeichen! Kurz darauf wurde es wieder laut. Da hatten sich zwei spontan zusammengetan: Steve Stix und ein Teil von AKA, also Holger, spielten ein überraschendes B2B. Was für eine Kombo und der Ausklang der Nacht. Eine besondere Nacht für Bremen und ein Revival, was nicht wieder so lange auf sich warten lassen sollte!

Sonnenfrau

„To all the ravers in the nation“ Interview mit Dune zur Rave Nation II

9 Sept

dune-on-stage„Hardcore vibes, that I run things…This one is dedicated to all the ravers in the nation“. Am Samstag, 17.09.2016 startet in der Turbinenhalle in Oberhausen die Zeitreise zurück in die Neunziger. Zum zweiten Mal wird dort die Rave Nation veranstaltet, dieses Jahr erneut mit Dune als einem der Headliner.

Nacht | Hell hat vorab mit dem Münsteraner Oliver Froning aka DJ Raw/Dune geplauscht:

Verrate doch mal, was erwartet die Raver?

Dune: Es gibt viele Happy Hardcore und Harddance Tracks, die ich mit verschiedenen „Techno Klassikern“ mixen werde. Und ich spiele meine neue Single „Magic carpet ride“, die am 2. September veröffentlicht wurde. Ich freu mich schon riesig auf die Rave Nation II.

Für alle Happy Hardcore-Fans: Wirst du auch bekannte Dune-Hits, wie: „Hardcore vibes, I can’t stop raving und rainbow to the stars“ spielen?

Dune: Na klar, viele der alten Dune-Tracks, aber in etwas anderen Version (sonst kommt eventuell noch jemand auf die Idee, mitzusingen ;-)).

Letztes Jahr habe ich dich auf dem Classic Floor auf der Nature One gesehen, dieses Jahr bei der Mayday. Mir kommt es so vor, als ob es die letzten Jahre sehr ruhig um das Projekt Dune geworden ist und du jetzt wieder richtig Gas gibst, vor allen Dingen in Deutschland und den Niederlanden?! 

Dune: Ich bin in den letzten zehn Jahren weniger in Deutschland unterwegs gewesen, habe dafür den Rest der Welt mit meinem Sound beglückt. Es ist schön, dass in Deutschland wieder mehr geht, und die Leute wieder auf einen etwas härteren Sound steil gehen.

Was macht dein Produzentenkollege Jens Oettrich jetzt?

Dune: Jens lebt und arbeitet in Berlin. Er ist sehr erfolgreich im Bereich Film- und Fernseh- Musik, wir haben immer noch regelmäßigen und guten Kontakt, leider sehen wir uns viel zu selten.

Weibliche Unterstützung hat Dune erst von der Sängerin Tina Lacebal, dann noch von Verena von Strenge bekommen. Wer singt jetzt bei Dune oder trittst du alleine auf?

Dune: Die Auftritte mit Sängerinnen haben Spaß gemacht, sind aber schon sehr lange her. Das Konzept meines Projekts habe ich bereits 2003 geändert. Ich bin als DJ angefangen, und da war es für mich naheliegend, so auch weiter zu machen. Das habe ich keine Sekunde lang bereut, als DJ bin ich wesentlich flexibler was die Auswahl der Musik und auch die Terminplanung anbelangt.

Lass uns ein wenig aus dem Nähkästchen plaudern: Warst du Anfang der Neunziger vor deinem Erfolg selbst ein richtiger Raver? Wie bist du zur elektronischen Musik gekommen?

Dune: Ich bin ja, wie bereits erwähnt, schon ein paar Tage lang DJ. Ich war schon sehr früh davon überzeugt, dass DJs irgendwann Platten machen sollten. Einer meiner Freunde, Peter, hat mir seinen alten Atari 1040 mit notator Logic und seinen Casio fz1 Sampler geliehen. So habe ich angefangen zu Samplen und versucht Musik zu machen. Ein Paar von diesen ersten Ideen habe ich immer noch auf Kassette. Ich hoffe inständig, dass die niemand in die Finger bekommt. Ach ja, ich war schon sehr „ravig“, zumindest von meinem Musikgeschmack.

Bei der Rave Nation II werden neben dir noch Dance-, bzw. Rave-Größen wie: DJ Hooligan, Interactive, Marusha, Melanie Di Tria, Taucher uvm. auftreten. Zu wem hast du ein freundschaftliches Verhältnis und welche Musik bewunderst du?

Dune: Einige DJs treffe ich regelmäßig, wie DJ Hooligan, Talla 2xlc, Taucher, Charly und Theo, Paul Elstak, um nur einige zu nennen. Aber ich habe Marusha noch nie getroffen. Vielleicht klappt es ja auf der Ravenation II?!

Es wird auch einen speziellen Acid Wars Floor mit u.a. Thomas P. Heckmann aka Drax geben. Da du aus Münster kommst, wirst du die Truppe sicher aus dem Fusion Club kennen? Wird man dich dort auch antreffen?

Dune: Ich werde auf jeden Fall mal reinschauen und „Hallo“ sagen.

Wenn du den Besuchern der Rave Nation II noch einen Tipp geben darfst, welcher wäre es?

Dune: Na klar, kommt zu mir und bringt ein Ersatz – T-Shirt mit, ihr werdet schwitzen ;-)!!

Wir freuen uns darauf, mit dir am 17.09. zu raven!

Michelle Kaemmerer aka Sonnenfrau

Hier geht´s zur Party: https://www.facebook.com/events/1683704201874846/

Safari – Eine wilde Party in OWL

5 Okt

Safari 2008Am Tag vor der deutschen Einheit ging es nach Herford. Im X-Club steigte DAS House-Techno-Electro-Festival in Ostwestfalen-Lippe auf insgesamt vier Areas.

Die schon dritte „Safari“ in 2008 verursachte auch am 02.10. lange Schlangen vor der Tür. Als wir um kurz nach Mitternacht die Location betraten, schlug uns eine Tropenhitze entgegen. Wie auf einer richtigen Safari stürzten sich die Leute in ihr ganz persönliches Abenteuer. Jeder Floor hatte seine eigene Art mit dem dazugehörigen Line-Up. Im Mainfloor, der auch als Raucherbereich funktionierte, traf man auf tierische Größen wie Moguai und Pascal Feos.
Im AtomiX, dem Housefloor, heizten die Boogie Pimps so ein, dass selbst die Theke von Raubkatzen als Dancefloor umfunktioniert wurde. Resident DJ Benjamin Sanker spielte in dieser Nacht exklusiv in der Cocktailarea, an seiner Seite Johannes. Hier flossen die Drinks in Strömen, eine besonders, ausgelassene Stimmung machte diesen Bereich zum Geheimtipp der Safari.

Wer sich eine wohlverdiente Abkühlung holen oder einfach nur an ein nettes Gespräch anknüpfen wollte, ging von dort aus direkt in den mit Sand aufgeschütteten Outdoorbereich. Der vierte und letzte Floor präsentierte einen nicht ganz alltäglichen Minimal-Sound. Einmal angekommen ließ einen dieser nicht mehr los! Hier gaben nationale Acts, wie Heidi und DJ T ein get physical Stelldichein. Insgesamt sorgten 15 Künstler für eine wilde Party und eine lange Nacht in OWL.

(Veröffentlicht im Raveline-Magazin)

Hardliner –Mixed By Felix Kröcher – Various Artists (Compressed Records)

25 Feb

KröcherAttacke! Techno und Schranz, das war einmal. Jetzt kommt Hardtechno und der ist noch energiegeladener und härter, nichts für schwache Nerven! Felix Kröcher, der bei sunshine-live seine Mixe on air in seiner wöchentlichen Radiosendung Hardliner vorstellt, hat auch diese gleichnamige Compilation geremixt. Auf dieser Mix-CD bringt Felix Kröcher, einer der ersten Hardtechno-Pioniere, seine Erfahrungen aus diversen Radiosendungen und DJ Mixen zusammen.

Mit dabei das Lauteste vom Lauten, neben jungen Wilden, der Deutschen Szene, wie z.B.: DJ Amok, Sven Wittekind und Frank Kvitta, sind auch Pioniere des harten Sounds aus Übersee vertreten, nämlich DJ Bam Bam, Martin Hare und Paul Langley.

Wer es „mitten auf die Zwölf mag“, liegt mit „Hardliner“ genau richtig. Es geht von funky Chicago-Slammern, über Danceclassics-Bootlegs bis hin zu Hardtechno-Brechern richtig knüppelhart zu.

(Veröffentlicht im Raveline-Magazin)

Mayday 2004 Team X-Treme

2 Mai
Am Freitag, 30.04., ab 18 Uhr, hatte sich das Team X-treme, also die gesamte Techno-House-Electro-Trance-Nation der Republik und deren Anhänger, zum traditionellen Mayday-Tanz in den Mai in den Dortmunder Westfalenhallen versammelt. 16.000 laut Polizeiangaben, von uns geschätzte 20.000 Raver ,nahmen an dem größten Techno-Indoor-Spektakel der Welt teil. Mit dabei ein hochkarätiges Line-up von DJs und Live-Acts rund um die elektronische Musik aus der ganzen Welt.
Auf dem Mainfloor beeindruckte vor allem wie jedes Jahr die maydayspezifische Technik des Sound – und Lichtsystems, einzigartig! Von der House-Karotte angefangen, über den extra aus Tokyo eingeflogenen Takkyu Ishino, bis hin zu Paul van Dyk, hier konnte pausenlos gefeiert werden.
Eine Stunde nach Mitternacht traten um 1 Uhr die Members of Mayday auf die Bühne, da hieß es nur: Hände hoch und die Mayday-Hymen genießen, 20 Minuten Gänsehautfeeling pur. Im Showroom One beeindruckte Tillmann Uhrmacher mit einem gekonnten Mix aus alten und neuen Hits, gefolgt vom One & Only Tom Novy und u.a. dem Global-Player Timo Maas.
Im zweiten Floor ging es weniger populär, dafür aber mit viel Electro über die Bühne, mit Gunjah, Superpitcher und zur späteren Stunde auch Hardy Hard. Northern Lite rockten im wahrsten Sinne des Wortes mit ihrem Live-Set, hier wurde nicht geraved, sondern die langen Mähnen geschüttelt, Mayday mal anders.
Alle Berlin-Fans waren ab diesem Zeitpunkt in der Area one: erst Lexy & K-Paul und dann WestBam, Techno-Electro vom Feinsten. Gefolgt vom furchteinflößenden Zombie Nation, der eine Live-Performance für starke Nerven bot. Dieses Spektakel war auch gut aus sicherer Entfernung von der Tribüne aus zu beobachten, mit Blick auf die ca. 8000 feiernden People.
Bei Chris Liebing platzte fast der Mainfloor, hier wurde einer der Höhepunkte der Maydaynacht erreicht. Nachdem Taucher auf dem ersten Floor die Menge mit allen möglichen Mitteln in Trance versetzt hatte, erregten die Disco Boys im Jogginganzug discolikes Aufsehen, endlich mal wieder mit der Hüfte zu wackeln.
Moguai feierte mit allen dazugehörigen Freaks und auf dem Mainfloor gab sich die Menge zu den Klängen von Tomcraft und danach Mark Spoon wild hin. Mark Spoon, der aufgrund eines Vorfalls sein DJ-Pult eher verließ, gab direkt an den Argentinier Dero weiter.

(Veröffentlicht im Partysan-Magazin)