Klein, aber fein: Von Donnerstag, 22.09. bis Samstag, 24.09. nisteten sich internationale Bands im Triptychon in Münster, ein. Der Begriff Minicave steht für ein Festival für Eingeweihte, die jenseits der Massen unter Gleichgesinnten Death Rock, Post Punk, Minimal, Batcave und New Wave live erleben wollen.
Das Schema war an allen drei aufeinanderfolgenden Abenden gleich: Erst performten die Künstler auf der Bühne, anschließend wurde auf der Aftershowparty mit DJs die Nacht gefeiert. 
Am Samstag eröffnete Brigitte Handley den Fledermausbau, gefolgt La Boum Brute und Tilly Electronics.
Nach den Gigs gab es die Möglichkeit für ein Stelldichein am Merchandisestand mit einer speziellen Auswahl an T-Shirts, Vinyls, Bags, Pins und vieles mehr. In der überschaubaren, abgerockten Location war es ein Leichtes, stets den Überblick zu behalten.
Dieser Festivaltag war für Veranstalterin Nina Door etwas ganz Besonderes, denn sie hatte Geburtstag. An ihrem Kuchen im Minicave-Design ließ sie alle Gäste teilhaben. Insgesamt war alles sehr ungezwungen, viele Gesichter kannte man noch vom Fledermaustreffen auf Burg Vondern (Nacht | Hell berichtete).
Etwas verspätet, dafür aber länger, sorgten Undertheskin für reale Postpunk-Momente auf das Wesentliche reduziert.
Den Schluss spielte Wisborg mit dem charismatischen Sänger Konstantin Michaely, der u.a. auch für das Musikmagazin Sonic Seducer schreibt, modernen Goth-Rock mit viel Gefühl.
Die Aftershowparty rockten Yggdrasil, Cavey Nik + Gianfranco.
Sonnenfrau
Minicave – die Partyreihe von Nina und Friedi –stets ein spannender Landeplatz für alle Gothics. https://www.facebook.com/minicavegefaelltmir

In frecher Rotzgörenmanier enterte Pop-Punkerin Insa Knapp mit ihren Jungs von New Days Delay die Stage und erklärte, dass sie körperlich noch unter Nachwirkungen aus Leipzig litt. Das merkte ihr aber niemand an. Der Bereich vor der Bühne wurde nun zur Tanzfläche, die später auch von der Sängerin selbst geentert wurde.
Nach diesem Highlight kam das Minicave-Team rund um Nina Door auf das Podium, um allen zu danken. In liebevoller Kleinstarbeit wurden hunderte Fledermäuse gebastelt, dekoriert und dafür gesorgt, dass Gäste auch im Zelt auf der Wiese vor der Burg campen können. Insgesamt wurde von Freitag bis Sonntag ein besonderes Programm auf die Beine gestellt, neben Parties gab es auch Lesungen. Dies war ein Startschuss. Selbst wenn zukünftig doppelt so viele kommen würden, bliebe der Geist des Festivals erhalten. Denn das Ganze muss auch erst einmal gestemmt werden. Dafür Respekt!
Auch Frank Vollmann zückte seinen Zylinder, der mit seiner Frank The Baptist Crew aus dem kalifornischen San Diego, USA für einen würdigen Abschluss im Open-Air-Bereich sorgte. Den letzten Song widmeten sie dem Russischen Überfall auf die Ukraine und zeigten, dass Krieg nie eine Lösung sein kann.
Weiter ging es hinter Glasscheiben in einem gemütlichen Raum zur Abschlussparty mit dem Dark Skies Over Witten bekannten DJ Carsten und den Hamburgern Goto Hell & Reklovski u.a. mit Vinyls und bekanntem Undergroundsound.
Das nächste Treffen der Fledermäuse steht schon in den Startlöchern: